Parotocinclus haroldoi
Parotocinclus haroldoi
Parotocinclus haroldoi ist eine kleine Art aus dem Verwandtschaftskreis der Ohrgitterharnischwelse, sie kommt in der Region Piauri, im Nordosten von Brasilien vor. Die Gattung Parotocinclus ist aktuell mit rund 40 Arten auf dem südamerikanischen Kontinent vertreten und lässt sich gut anhand der vorhandenen Adipose (Fettflosse) von den anderen Gattungen der Unterfamilie unterscheiden. Erstmals im März 2023 konnte ich die Tiere bei Pier Aquatics (https://www.facebook.com/pieraquatics) live bewundern, dem wohl besten Aquaristik-Laden der Welt. Wir waren dort im Rahmen der jährlichen CSG-Convention in Wigan (https://www.facebook.com/groups/csg.members/permalink/2640163869464270/).
Natürlich konnte ich auch bei dieser hübschen Art nicht widerstehen und ließ mir 12 Tiere einpacken (Größe etwa 3-4 cm).
Wieder zu Hause angelangt und nach einer 6-wöchigen Quarantäne, bezog eine 6er-Gruppe ihr neues zuhause gemeinsam mit den ebenfalls erworbenen Hemiloricaria sp. Jacareacanga. (https://www.nature2aqua.de/fische/hemiloricaria-sp-jacareacanga/). Tagsüber verstecken sich die kleinen und man muss schon das ganze Becken absuchen, um sie zu sehen. Aber sie sind da, emsig am Futtern an den Walnussblättern und immer recht wuselig unterwegs.
Schon Mitte Juni konnte ich dann erste Larven von Parotocinclus haroldoi im Becken entdecken, die Freude war verständlicherweise sehr groß. Rasch wurden rund 20 Larven mit einem Schlauch abgesaugt und in einen großen EHK überführt (https://www.nature2aqua.de/produkt/schwimmender-aufzuchtkasten-ehk-gross/), natürlich mit jeder Menge Walnussblättern. Bei einer Temperatur von rund 27-28°C, LF etwa 350-400 µS/cm, pH neutral bis leicht sauer, begann ich sofort mit der Fütterung (Staubfutter SAK Spirulina, Moina-Frostfutter, EBO Youngster Grow Paste, https://www.nature2aqua.de/produkt/ebo-youngster-grow-paste-fischfutter/). Und die Tiere wachsen damit erstaunlich schnell, nach rund 6 Wochen hatten sie schon alle die 2 cm Marke überschritten.
In der Zwischenzeit waren immer einige Larven im Becken, wo sie verblieben und dort ebenfalls gut aufwachsen, wenn auch nicht in der gleichen Größenordnung (Anzahl, Größe) wie im EHK. Inzwischen habe ich eine ordentliche Menge an Jungtieren auf Größen > 2,5-3 cm aufgezogen, mit ihrer Lebhaftigkeit sind sie eine tolle Ergänzung für sicher viele Loricariden-Becken.